Die Leute im und aus dem Consulting werden üblicherweise Consultants oder Counselors genannt. Leider hat sich aber in der breiten Bevölkerung die Bezeichnung "Berater" irgendwie verfestigt. Zur Aufklärung an dieser Stelle eine Erläuterung der wesentlichen Unterschiede zwischen beiden:


Der kleine Unterschied ...

Kriterien   Consultant / Counselor   Berater
Aktivierung   Beschluss von einem Aufsichtsrat, Vorstand, Geschäftsleitung, Kabinett oder Land   Geltungstrieb, eigene Motivation, Langeweile, Neugierde, Machtstrategie.
Einsatz   Kommt, wenn er angefordert oder aktiviert wird, auf Termin.   Kommt, wann und sooft er will.
Auftrag   Erhält einen konkreten Auftrag zur Bewertung, Lösung, Umsetzung.   Gibt sich den Auftrag selbst, ohne Konkretisierung.
Fragen   Stellt gezielte Nachfragen zu Inhalten des Auftrages und zum Umfeld des Auftrages.   Stellt Fragen, die niemanden interessieren, mit aktueller Situation nichts zu tun haben oder die ihm aus strategischen Erw&aauml;gungen selbst wichtig sind.
Antworten   Gibt Antworten auf konkrete Frage- und Problemstellungen und formuliert daraus abgeleitete Ziele.   Gibt Antworten auf Fragen, die niemand gestellt hat, die mit der konkreten Situation nichts zu tun haben oder auf die von ihm selbst gestellten Fragen.
Arbeitsweise   Analyse der Ist-Situation, Analyse der Rahmenbedingungen, Bewertung der Effizienzmodelle, Verifizierung der gefundenen Ergebnisse, sturkturierte Dokumentation der Ergebnisse.   Stiftet Verwirrung und agiert im Hintergrund, um die Sicherstellung seiner eigenen Ziele zu überwachen, um von wirklich relevanten Themen bzw. Fragen abzulenken und um bestehende Teamstrukturen zu schwächen.
Ergebnisse   Präsentiert dem Auftraggeber seine Ergebnisse und die Relevanzanalyse zur Fragestellung. Dies erfolgt immer schriftlich, auf Wunsch aber auch in einer vorgeschalteten medialen Präsentation.   Distanziert sich von seiner Arbeitsweise und den durch ihn initiierten Ergebnissen. Legt selbst keine Ergebnisse vor und kommentiert wohlwollend oder abwertend im Sinne einer Obstruktionsstrategie die Lösungen.
Auftragsende   Sichert Bereitschaft zu, Folgeaufträge zu übernehmen, bekommt einen Scheck mit vielen Nullen, verabschiedet sich und wartet auf nächsten Einsatz oder macht ein halbes Jahr Urlaub in der Karibik.   Obsolet, da keine Beauftragung erfolgte. Bleibt so lange er will und stört die Antwortfindung der Involvierten, weshalb er überhaupt da ist und wozu man ihn wirklich benötigt.
Selbstdarsteller:
jemand der nur Berater ist, aber meint bzw. vorgibt, das Andere zu sein

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